In rund 10 bis 20% der Gebäude in der Schweiz wurde das Holz der Dachstöcke mit Holzschutzmitteln behandelt. Werden diese Dachstöcke in Wohnungen umgebaut, können diese Schadstoffe zu einer echten Gesundheitsgefährdung für die Anwohner führen. Eine Ermittlungspflicht vor einem Umbau gibt es nicht. Wenn man’s aber nicht tut, kann es kompliziert werden, wie dieses Fallbeispiel zeigt.
Asbest in Fugendichtungsmassen
Simon Schneebeli; November 05, 2010
Von der Firma CSD haben wir Photos von einer Fugendichtungsmasse erhalten, die etwa 30 und 80% Asbest enthält. Es handelt sich dabei um eine Masse, die an der Aussenfassade beim Fensteranschluss angebracht wurde.
Das Material wird als zähe, leicht klebrige Masse, innen sehr hell (fast weiss) dargestellt. Es unterscheidet sich von anderen Fugendichtmassen durch sein plastisches Verhalten: wenn man daraufdrückt, bleibt der Eindruck bestehen und bildet sich nicht sofort
zurück.
Hier einige Photos:
Und hier ein Photo des Materials am Gebäude.
Zu bemerken, dass es sich hier um ein sehr selten vorkommendes Material handelt. Fugendichtungsmassen, insbesondere Fensterkitte enthalten in der Regel weniger als 1% Asbest.
Da es sich offenbar um ein fest gebundenes Material handelt, muss hier wohl nicht dringend saniert werden. Im Rahmen eines Abbruchs oder Umbaus sollten solche Materialen aber dringend von einer Sanierungsfirma entfernt und entsprechend entsorgt werden.