In rund 10 bis 20% der Gebäude in der Schweiz wurde das Holz der Dachstöcke mit Holzschutzmitteln behandelt. Werden diese Dachstöcke in Wohnungen umgebaut, können diese Schadstoffe zu einer echten Gesundheitsgefährdung für die Anwohner führen. Eine Ermittlungspflicht vor einem Umbau gibt es nicht. Wenn man’s aber nicht tut, kann es kompliziert werden, wie dieses Fallbeispiel zeigt.
Kurs Arbeitssicherheit für Asbestsanierer und Fachbauleiter
Simon Schneebeli; Dezember 10, 2018
Beim Umgang mit Asbest gilt die Hauptaufmerksamkeit in der Regel diesem Bauschadstoff. Es wird alles unternommen, um die Risiken diesbezüglich einzuschränken. Dabei kann es aber passieren, dass man andere Gefahren vernachlässigt, etwa das Arbeiten auf Gerüsten, herunterfallende Gegenstände, Lärm und besonders Stolperfallen.
Um dieser Problematik zu begegnen, bietet das Bildungszentrum Bauschadstoffe ab nächstem Jahr einen Kurs zum Thema allgemeine Arbeitssicherheit im Kontext von Asbest- und Bauschadstoffsanierungen an.
Der Kurs wendet sich sowohl an die Sanierer, als auch an jene Personen, die Fachbauleitungen durchführen.Der Kurs teilt sich in zwei Teile, die einzeln besucht werden können:
- 1. Tag: Einführung und Grundlagen
- Gefahren sehen und begrenzen: Die wichtigsten Gefahren und unsichere Handlungen erkennen und die richtigen Massnahmen umsetzen
- Verhalten verstehen und verändern: verstehen, warum sich Menschen unsicher verhalten, und dieses Verhalten verändern.
- 2. Tag: Aufbau und Weiterentwicklung
- Planung: einen Sanierungsplan mit Massnahmen zur allgemeinen Arbeitssicherheit ergänzen, resp. daraufhin überprüfen.
- Instruktion: Auf einer Baustelle Arbeiter zu den Grundlagen im Umgang mit Gefahren instruieren.
Der Kurs wird von Daniel Ardüser, Spezialist Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz geleitet.