Die Fachverbände VABS und FAGES haben ein Weiterbildungskonzept entwickelt, das zum Titel einer «Fachexpertin» oder eines «Fachexperten» führt. BilBau bietet bereits eine ganze Reihe anerkannter Kurse an. Weitere sind in Bearbeitung.
Luftbilanz einer Sanierungszone mit Asbest - Version 3
admin11; Januar 04, 2015
Der überarbeitete Leitfaden zur Berechnung der Luftbilanz einer Sanierungsbaustelle kann hier herunter geladen werden.
Bereits im 2011 hat Picadus die Vorgaben der INRS zur Berechnung der Luftbilanz in einer Sanierungszone ins Deutsche übersetzt und den schweizer Vorschriften angepasst. Im Verlauf der Zeit wurde dieses Verfahren weiter überarbeitet und wesentlich vereinfacht. Version 2 dieses Dokuments erschien im Oktober 2014. Auf Grund des erhaltenen Feedbacks wurde das Vorgehen noch einmal überarbeitet, insbesondere um es intuitiver zu machen.
Das neue Dokument kann hier heruntergeladen werden.
Eine Tabelle/Dokumentvorlage für die Berechnung nach diesem Verfahren findet sich hier.
Die neue Version ist weniger konservativ bezüglich der Leistung der UHG. Man hat daher bei folgenden zwei Punkten WENIGER Sicherheitsmarge:
- Regulierung des Zuflusses über die UHG: Die überarbeitete Version trägt der Tatsache Rechnung, dass man heute fast auf jeder Baustelle mit UHG arbeitet, welche stufenlos einstellbar sind. Der Unterdruck wird daher heute vor allem über die Unterdruckhaltegeräte geregelt, und nicht mehr über variable Öffnungen. Dies birgt aber das Risiko, dass man die Leistung der UHG zu stark reduziert, und damit zwar den Unterdruck zwar halten kann, aber nicht mehr einen genügenden Luftaustausch hat. Bei der Überprüfung einer Sanierungszone ist also vermehrt darauf zu achten, dass nicht nur der Unterdruck genügend ist, sondern auch der Luftaustausch.
- Diffuse Lufzufuhr durch Leckagen: Die französische Norm verlangt, dass die Frischluftzufuhr über die Kompensationsöffnungen NICHT abgedeckt werden, auch wenn die Luftzufuhr über Spalten und Ritzen erheblich ist. Dadurch stellt man sich sicher, dass die Luftzufuhr immer - auch in Teilzonen - kontrolliert und (mehr oder weniger) bekannt ist. Lässt man es zu, dass die Kompensationsöffnungen abgedeckt werden, wenn die Frischluftzufuhr über Leckagen (Spalten und Ritzen) zunimmt, geht man das Risiko ein, dass die Durchlüftung insgesamt ausreichend, aber nicht in jeder Teilzone sicher gestellt ist. Bei der Berechnung nach der neu überarbeiteten Version ist also vermehrt darauf zu achten, dass die Durchlüftung jeder Teilzone ausreichend ist und keine "toten" Bereiche entstehen.